„Zwei Heimsiege für die Markkleeberger aber auch ein Tag der Gegensätze!“
Auf der ein einen Seite Verletzungssorgen, auf der anderen Seite glückliche Rückkehrer. Mannschaftskapitäne die nach dem ersten Spiel die Bühne verlassen und Verwirrung bei der Startaustellung. Doch dazu später mehr. Und dann war da noch die Sonne, die an diesem Spieltag ein Wörtchen mitreden wollte.
„Geh mir aus der Sonne!“, Diogenes, Philosoph seiner Zeit.
Der erhoffte Platz an der Sonne und der damit verbundene Aufstieg in die erste Bezirksklasse, war nach dem letzten Spieltag nicht mehr zu erreichen, an dem wir mit einer klaren 3:0 Auswärtsniederlage beim VSG Nord abreisten. Nach der Ansprache des Trainers war es nun an uns, die Köpfe nicht in den Sand zu stecken, sondern die bis hier hin erfolgreiche Saison mit guten Ergebnissen ausklingen zu lassen.
Zu ungewohnter Zeit, ging es in der Städtelner Straße am letzten Heimspieltag der TSG Markkleeberg III, gegen die Mannschaften vom Krostitzer SV II und dem SFC Leipzig auf das Parkett. Beide Teams lauerten in der Tabelle dicht hinter den Markkleeberger auf Platz 4 und 5. Zu diesem Event mit Spitzenspielcharakter fanden viele Volleyballbegeisterte aus der Umgebung den Weg in die Halle. Um die gute Versorgung, der doch zahlreich erschienen Sportfreunde, kümmerten sich mit Leib und Seele Gregor Kaczmarek und Jens Helbing, die verletzungsbedingt nicht am Spiel teilnehmen konnten.
An diesem sonnigen Tag, waren alle Gemüter auf attraktiven Volleyball eingestellt. Zum unserem Glück, sind die Fenster der Halle vor einiger Zeit „professionell“ abgedunkelt worden, sodass beste Bedingungen für alle Mannschaften für eine ereignisreichen Volleyballabend gegeben waren.
„Alles ist möglich!“
Im ersten Spiel des Tages ging es gegen die Männer aus Krostitz. Doch ließ das Einspielen einiges an Euphorie und Siegeswilles vermissen. Der Schwung der vergangen Wochen war sichtbar verloren gegangen, sodass es abzuwarten blieb, wie die Spiele ausgehen würden. Für die Startingsix bekamen Franz Mahrwald ( C ), Philipp Rößner, Jeppe Reinsch, Mirko Schmidt, Willam Rößner und Sascha Grauert das Vertrauen des Trainerteams. Das erhoffte Spitzenspiel zwischen dem dritten und dem Vierten der Tabelle blieb jedoch zunächst aus. Im ersten Satz konnte sich keine der beiden Mannschaften absetzen. Gute Aktionen auf beiden Seiten mischten sich mit leichtfertigen Fehlern in Block und der Feldabwehr. Besonders die vielen Aufschlagfehler im letzten Drittel des Satzes, trugen dazu bei, dass es bis zum 22:22 spannend blieb. Am Ende verloren die Krostitzer die Nerven, was uns den Satzgewinn mit 25:22 bescherte.
„Seitenwechsel, und die Sonne nahm ihren Lauf!“
Nun hatten die Krostitzer mit dem doch starken Sonneneinfall zu kämpfen, der eine gute Annahme zu einem Lottosechser werden ließ. Bei diesen Bedingungen hieß die Devise: „Ball über das Netz, den Rest erledigen die drüben selbst.“ Und so kam es auch: 25:17 Satzendstand für Markkleeberg.
„Wer Anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein!“
Das schienen sich die Krostitzer gedacht zu haben, als es in den entscheidenden dritten Satz ging. Mit der Sonne im Rücken glaubten diese wieder an ihre Chancen. Mit dem Handicap eines Blinden in der Annahme, liefen unsere Akteure einem knappen Punkterückstand hinterher, bis auf der Anzeigetafel eine 18:16 Führung für Markkleeberg aufblinkte. Doch diesen eigentlich entscheidenden Vorteil konnten wir nicht nutzen. Aufschlag, um Aufschlag fand sich im Netz wieder. Satzausgang 23:25 für die Uris.
„Was Recht ist kommt wieder!“
Die Sonne, stand im vierten Satz nun so tief, sodass uns der Spielsieg ohne großes Zutun gelang. In Rekordzeit von 12 Minuten beendeten wir den Satz mit 25:14 für uns. Dabei konnte sich besonders Andreas Patzer, der zwischenzeitlich für Franz Mahrwald auf die Diagonalposition gekommen war, mit einer neun Punkteserie im Aufschlag in die Chroniken des Volleyballs einreihen. Bezeichnend für dieses Spiel und den Frust der dabei aufkam, war auch die Situation, in der Libero der Krostitzer freiwillig das Feld verlässt, da er von der Sonne so geblendet war, dass er die heranfliegenden Bälle nicht sehen konnte.
„Einer für Alle und Alle für Einen!“
Unser Kapitän Franz Mahrwald, der nach dem dritten Satz verletzungsbedingt ausscheiden musste, stand für das zweite Spiel nicht mehr zur Verfügung. Hier ist kritisch anmerken: ein Kapitän, Spielleiter, Ansprechpartner, Motivator, Taktgeber und Vorbild sollte auch, wenn er nicht auf dem Feld steht, seiner Rolle in der Mannschaft gerecht werden, sowie Verantwortung zeigen und übernehmen! Ebenso ist es von allen Edelreservisten zu erwarten, die Spielenden vom Spielfeldrand aus lautstark zu unterstützen. Jeder kann somit seinen Teil zum gemeinsamen Erfolg betragen. Wir sind ein Team!
Spiel 2 :„Nur das Genie beherrscht das Chaos!“
Für das Spiel gegen den SFC Leipzig, stellte Thomas Recknagel um und brachte Steve Rudzik auf Außen, Andreas Patzer auf der Diagonalposition und Christoph Doetsch als Mittelblocker für Willam Rößner. Rest wie gehabt!
Doch dann kam alles anders. Philipp Rößner (11) spielte, stand aber eigentlich nicht auf dem Aufstellungszettel, was den Offiziellen erst nach sieben gespielten Punkten auffiel. Nachdem zunächst keiner wusste, wie solch ein Fauxpas zu handhaben ist, wurden alle erzielten Punkte durch die Nummer 11erzielt wurden zurückgerechnet und Willam Rößner kam für Philipp Rößner ins Spiel.
Doch im Gegensatz zu den Gegenspielern blieben wir von der vorherrschenden Verwirrung unbeeindruckt. Aus einer sicher und stabil stehenden Annahme heraus zeigten wir ein konzentriertes und variantenreiches Spiel. Auch die Aufschlagquote, so zeigt die Statistik, ging deutlich nach oben. Alles im allem kam kein Zweifel auf, wer die Punkte für sich beanspruchen würde, sodass wir „Natascha“ nach einer Stunde Spielzeit mit 3:0 nach Hause schickten (25:18/ 25:19/25:18). Einziger Kritikpunkt bleibt dabei das unsichere Verwerten des ersten Satzballs.
Danke an alle anwesenden Zuschauer die uns so zahlreich unterstützt haben. Obwohl noch ein Auswärtsspiel in Colditz ansteht freuen wir uns, bereits auf die nächste Saison, in der wir euch hoffentlich wieder zahlreich bei unseren Heimspielen begrüßen dürfen und hoffen auf eure Unterstützung.
Wer weiß, was in Zukunft auf uns zukommt….
Philipp Deubel
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