Da wir direkt im Gasthaus gegessen haben, konnte jeder zufrieden in sein Bett fallen. Der Samstag begann mit einem tollen Frühstück und das Personal umsorgte uns aufs Beste. Die Auslosung hatte uns diesmal den vorjährigen Vizemeister TuS Waldniel und VF Isarland München beschert und gleichzeitig ergab sich das wir die ersten 2 Spielrunden „nur“ Schiedsrichter sein würden. Janine machte ihre Sache wie immer korrekt und sicher. Gut für uns damit konnten wir unsere Gegner in Ruhe analysieren.
Unser erstes Spiel begann gegen 13:30 Uhr und sollte das Schlechteste an diesem Tag sein. Gleich gegen den Vizemeister. Wir fühlten uns gut vorbereitet und körperlich recht fit. Aber das Gegenteil zeigte uns leider Waldniel, späterer Vizemeister. Mit nur 13 Punkten in 2 Sätzen, war klar dass wir uns steigern mussten, um auch selber mit uns ins Reine zu kommen. Dies sollte uns im 2.Spiel der Vorrunde gelingen. Gegen Isarland zeigten wir das unsere Vorbereitung beim Hobbyturnier doch nicht ganz umsonst war. Gleich machte das Spiel auch viel mehr Spaß. Im ersten Satz taten wir uns noch etwas schwer, doch der 2 Satz wurde richtig toll, sobald die Annahme ans Netz kam, zauberten unsere Zuspieler und auch die Angreifer waren dann erfolgreich. Leider mussten wir uns im entscheidenden 3.Satz mit 13:15 geschlagen geben, sonst wäre unser Wunsch eine einstellige Platzierung zu erreichen in Erfüllung gegangen. So starteten wir in der Zwischenrunde gegen Berlin. Hier konnten wir leider nicht ganz so überzeugen, aber zumindest gaben wir uns nicht kampflos geschlagen. Mit der Niederlage stand fest das wir um Platz 11 spielen, aber wer unser Gegner sein sollte, war dann doch eine Überraschung. SV Lohof der Deutscher Meister 2015 in dieser AK sollte uns Sonntag gegenüber stehen.
Dazwischen sollten aber ein tolles Abendessen, eine Party und eine kurze Nacht liegen. Die Party fand in der Kampahalle statt, aber für so viele Mannschaften war die Lokation ehrlich gesagt etwas klein und sehr heiß, was uns nicht davon abhielt ein bisschen das Tanzbein zu schwingen. Da aber die Lautstärke keine normale Unterhaltung zuließ, machten sich Einige schon nach einer kurzen Stippvisite auf dem Weg zum Hotel. Von Janine gefahren hatten sie eine bequeme Rückfahrt. Der Rest machte sich nicht viel später auf den Weg und ließ den Tag noch bei einem Schluck Sekt (gesponsert von Bautzen) ausklingen.
Nach dem Frühstück hieß es wieder einrollen und sich Lohof zu stellen. Dieses Spiel wurde das Beste des Turniers. Mit 20 Punkten im 2.Satz konnten wir uns wirklich mit einem Lächeln im Gesicht aus dem Turnier verabschieden. Der Rest des Tages war vollgestopft mit Kampfgericht und wirklich sehenswerten Spielen der Finalrunde.
Abschließend muss man sagen das wir zwar Letzter wurden, aber trotzdem erneut an den Deutschen Meisterschaften teilgenommen haben. Ich finde es schön schon zum dritten Mal dabei gewesen zu sein und möchte dieses Erlebnis möglichst noch viele Jahre genießen, auch wenn immer ein paar Tage Regenerierung nötig sind. Nicht jeder Volleyballer hat das Glück an einer Senioren-DM teilzunehmen, also toll das es die älteren Mädels gibt. Und hoffentlich können wir uns auch nächstes Jahr wieder ein tolles Wochenende gönnen.
Nun noch zwei Dinge die mich nachdenklich stimmen. Natürlich kommt man auch ins Gespräch mit Spielern anderer Mannschaften. Unter Anderem ehemalige und aktuelle Nationalmannschaftsspieler der Ü50. Der neue Nationaltrainer war in der Halle um neue Spieler für die Nationalmannschaft zu sichten, aber leider spielt da nicht nur spielerisches Können eine Rolle. Von den Ehemaligen mussten wir erfahren dass man auch das nötige Kleingeld haben muss, da die Spieler sowohl die Reisekosten als auch alle anderen Auslagen selber tragen müssen. Und das als amtierender Weltmeister. Ist es nicht traurig vom Verband das dort keinerlei Unterstützung gewährt wird?
Nach der Siegerehrung stellten wir dann auch noch fest dass nicht wir sondern der „TSV Markkleeburg“ den 12.Platz belegt hat, so stand es zumindest auf der Urkunde. Als Sabine den Veranstalter auf diesen Fehler aufmerksam machte, wurde dort mitgeteilt dass die Urkunden vom DVV gestellt werden und außer uns bis jetzt schon 5 andere Mannschaften mit demselben Problem erschienen waren. Einfach traurig!!!! Aber beim SSVB erhält man gleich gar keine Urkunde als Sachsenmeister, also was ist da wohl besser.
#Anke
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