Ganze 6 Wochen lagen zwischen dem letzten 3-Punkte-Erfolg der Markkleebergerinnen in Reudnitz und dem lang ersehnten Saisonhöhepunkt gegen die Wildcats aus Reichenbach. Schon das Hinspiel verlief mit 97:99 „kleinen“ Punkten ziemlich knapp und endete damals mit einem Tie-Break-Sieg für die Reichenbacherinnen. Von der bis dato noch möglichen Chance auf Platz 2, einer guten Vorbereitung und traumhaftem Wetter gepusht, startete die Kolonne pünktlich Richtung Vogtland um den bereits sicheren Aufsteigern noch einmal Punkte abzunehmen.
Dass der Fokus und die Vorbereitung stimmten, sieht man beim Blick auf den ersten Satz. 25:11 wurden die Gastgeberinnen förmlich überrannt. Mutige Aufschläge erschwerten den Angriffsaufbau der Wildcats auf der einen Seite des Spielfeldes, während oftmals perfekt stehende Pässe von Zuspielerin Pia auf Außen und Diagonal, gepaart mit echten Granaten von Sandra, Elli und Maria K. das Markkleeberger Angriffsspiel breit machten und zahlreiche Punktserien brachten.
Jetzt bloß nicht den Kopf verlieren, denn Reichenbachs Spielklasse ist unbestritten und ein gewonnener Satz ist noch kein gewonnenes Spiel. So sah man ab Satz zwei ein völlig anderes Spiel. Durch zunehmende Schwächen im Markkleeberger Aufschlag kamen die Wildcats immer mehr in ihr eigenes Spiel und drehten dann so richtig auf. In der Annahme stabilisiert erhöhte sich das Tempo im Reichenbacher Angriff enorm, wobei vor allem Außenangreiferin Michelle Seifert nahezu unaufhaltsam schien. Dagegenhalten war die erklärte Devise. Den Mut im Aufschlag wiederfinden, im Block stabil arbeiten und in der Feldabwehr um jeden Ball kämpfen die erhoffte Lösung.
So wurde es in den kommenden 3 Sätzen kämpferisch in der Sporthalle Weinholdschule. Zahlreiche schier endlos wirkende Ballwechsel, in denen sich beide Mannschaften keinen Millimeter gönnten folgten. In Summe hatten die Reichenbacherinnen (leider) öfter das Glück auf ihrer Seite und entschieden das Spiel 1:3 (25:19; 25:21; 25:21) für sich.
Am Ende ist es das Punktverhältnis von 86:86 Zählern, dass das Saisonfinale bedeutend besser als das 1:3 Satzergebnis beschreibt. Wer gegen einen nahezu unangefochtenen Tabellenführer ein solches Spiel zeigt, darf trotz Punktlosigkeit mit erhobenem Haupt die Halle verlassen. An dieser Stelle bleibt dann wohl nichts mehr übrig als den Wildcats für einen sehr harmonischen Spieltag zu danken, der noch lange in den Köpfen der Beteiligten bleiben wird und ihnen viel Glück für die kommende Saison in der Sachsenliga zu wünschen!
Es spielten: Elli, Sandra, Maria K, Maria S., Denise, Michèle, Pia, Jenny, Lisa, Caro